ein Dankeschön an die Sommertage, naturnah begleitet von Sonne und Regen ehre ich die Sommerwoche. Eine Sommerwoche im Geiste der Medizinfrau, die ihren Stern folgt. So bezaubernd wirkten die Kunstwerke all der Frauen im Kreise der Seminarleiterin Cambra Skadé
Eine ganze Woche ganz nah mit der Erde und dem Himmel verbunden, malten, erzählten, weinten, lachten und haben gemeinsam eine nährende Zeit verbracht. Unsere menschliche Natur erforscht, unserem Seelenstern gefolgt.
Am Ende des Seminars konnten wir in einer Ausstellung all unsere Bilder, Collagen und Installationen die im Kreis, um ein imaginäres Feuer platz gefunden haben mit jeder kundigen Künstlerin in einen Erfahrungsaustausch gehen, der sehr bereichernd wirkte.
Eine große Freude erfüllte den Raum, in dem vieles gleichzeitig statt gefunden hat. Ein einzigartiges lebendiges Erleben nahm ich wahr und alles schien sich zu verweben, auf eine art – die Künste überall zu erspüren. Ob im Alltagsgeschehen, in Gesprächen, in der Küche, im Raum und in der Natur, alles bekam eine Wertschätzung und ein intensives Erleben.
Das Wesentliche ist spürbar.

Wenn unsere Natur, unser pures Sein mit allem einverstanden ist was gerade passiert, dann erfüllt die Liebe unser Herz. Dann teilen wir unser Leuchten und unsere Dunkelheit miteinander, unterstützen und geben unsere Gaben voller Schönheit in die Gemeinschaft.
Der Klang der Worte erreichen unsere Herzen und hinterlassen eine Melodie. Ein Blick von Sanftmut, ein Lächeln bewirken zauberhaftes.
Und so möchte ich den Übergang zu einem chemischen Zauber aus Kalk, Wasser und Pflanzen erzählen. Cambra gab uns einen Einblick in die wilde Ammer. Ganz in der Nähe unseres Seminarhauses befindet sich ein wunderschöner Teilabschnitt der Ammer. Wir besuchten einen Ort der Ruhe und Naturweisheit und tauchten eine kleine Weile in die Geschichten ein.
Die Kalksinterterassen
eine geologische Besonderheit, die an kleinen Quellaustritten im Hangbereich der Schlucht zu finden sind. Die Sinterterassen sind empfindliche Naturgebilde.
Ihre Entstehung erklärt man sich als chemische Reaktion des Grundwassers mit der Luft im Quellbereich. Regenwasser das in die eiszeitlichen Schotter einsickert, löst aus dem korbonatischen Gesteinen Kalk und weitere mineralische Stoffe.
Wo diese Quellwasser zutage treten wird der Druck des Grundwassers frei und das kalte Wasser erwärmt sich. Der gebildete Kalksinter kann sich genau da ablagern, wo das Quellwasser über Moos-und Alpenteppiche fließt. Feinkristalline Krusten legen sich um Sand, Steinchen, Zweige und Moose.


Genießen ~ Schützen ~ Erhalten
So kann die Faszination dieses komplexen Prozesses unzerstört weiterhin erlebt werden.
Oh Mensch, wir brauchen doch nur achten und schützen die Natur!

Zum Abschluss möchte ich euch gerne noch über das Handwerk des Kalkbrennens erzählen.
Kalkstein und Kalksinter wurden bereits im frühen Mittelalter im gebrannten Zustand als Bindemittel für den Mauerwerksbau in Burgen, Klöstern und Kirchen verwendet.
Ende des 15. Jahrhunderts gab es im Tölzer Land bereits 15 Kalköfen. Ende 18.Jahrhundert transportierten auf der Isar jährlich mehr als 800 Flöße die kostbare Kalkfracht nach München. Die Kalkbrenner waren meinst Bauern, die auch in Peiting nahe des alten Ammerlaufs Kalk brannten. Heute sind nur noch wenige Kalköfen in Betrieb.
Der Zauber aus Kalk, Wasser und Pflanzen und wir Frauen auf Sternenwegen unterwegs, berühren mein Herz.
Bilderquelle:
anett kaminski