Die Antworten reifen lassen

Von der Schönheit der Dunkelheit, die das Leben liebt.

Die Dunkelheit lässt uns still und sanft im Inneren navigieren, jetzt, wo der Herbst zum Rastmachen und Innehalten einlädt. Eine Ernte des Jahres nehmen wir zu uns und besinnen uns auf Momente.

Vielleicht sind wir weit gegangen, geben das frei, was gehen mag, wie die Blätter, die in ihrer Farbenpracht vom Winde wegwehen. Die Geschichte eines Lebens, formt sich entlang der Wege, die wir gehen, durch die Erfahrungen, und finden in der Erzählung einen Frieden.

In welcher Geschichte werde ich gewesen sein? Aus dem Moment des Erlebens, zwischen Tag und Traum. Wie ein Traum, der in Dunkelheit die Farben und Schwingungen in den Körper hinein erzählt, erwacht die Veränderung auf wunderbare Weise von selbst. Die Veränderung hat ihre eigene Zeit. Frei und unbeschwert gibt sie sich dem Strom des Lebens hin.

Eine Innenzeit erblüht aus dem Einverstandensein. Der innere Horizont erweitert sich durch Offenheit, einer Bereitschaft, die Antworten der leisen Töne reifen zu lassen. Das Rad der Zeit berührt das Leben und ruft eine kraftvolle Herzensmelodie herbei. In der Begegnung zu vertrauen, und das Herz pulsiert für den Mut, die eigene Lebensgeschichte zu lieben.

Lyrik

Herbst/Winter

…und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitte Geduld zu haben für alles Ungelöste in ihrem Herzen

und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben wie verschlossene Stuben und wie Bücher,

die in einer fremden Sprache

geschrieben sind.

Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können,

weil Sie sie nicht leben können.

Und es handelt sich darum, alles zu leben,

Leben Sie jetzt die Fragen.

Vielleicht leben Sie dann allmählich, eines fernen Tages in die Antworten hinein.

Rainer Maria Rilke

Mein schönstes Gedicht

Ich schrieb es nicht

aus tiefsten Tiefen stieg es,

Ich schwieg es.

Lyrik: Mascha Kaléko

Bildquelle: anett kaminski

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